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Gewerbesteuerliche Behandlung von Auslandsdividenden einer Organgesellschaft
Mit [i]BFH, Urteil vom 17. 12. 2014 - I R 39/14 NWB VAAAE-86640 hat der BFH über die gewerbesteuerliche Behandlung von Dividenden aus einer qualifizierten Beteiligung an einer ausländischen Kapitalgesellschaft entschieden. Die Entscheidung weicht von der bisherigen Verwaltungspraxis ab und ist für die Konzernsteuerpraxis von großer Bedeutung. Der Beitrag stellt die Entscheidung dar und zeigt die Auswirkungen auf die Besteuerung von Dividenden, vororganschaftlichen Mehrabführungen in einer mehrstufigen Organschaft und Veräußerungsgewinnen/-verlusten im Rahmen der gewerbesteuerlichen Organschaft auf.
I. Sachverhalt
Die [i]Klägerin: Vollständige Befreiung der Dividende von der Gewerbesteuer Klägerin, eine von einer niederländischen B. V. gehaltene GmbH & Co. KG (KG), war alleinige Gesellschafterin einer inländischen Kapitalgesellschaft in der Rechtsform einer GmbH. Zwischen der KG und der GmbH bestand eine gewerbesteuerliche Organschaft.
S. 336
Die GmbH war ihrerseits an einer italienischen Kapitalgesellschaft (S.p.A.) zu 72,3 % beteiligt. Im Streitjahr bezog die GmbH von der S.p.A. eine Dividende.
Im Rahmen der Ermittlung des Gewerbeertrags erfasste die GmbH die Dividende zunächst entsprechend der Regelung des § 15 Satz 1 Nr. 2 Satz 1 KStG vo...