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Bilanzierung einer „IFRS-konformen“ ewigen Anleihe im handelsrechtlichen Jahresabschluss
I. Sachverhalt
Die U AG emittiert eine Anleihe im Volumen von 100 Mio € mit folgenden Merkmalen:
ewige Laufzeit (keine Laufzeitbegrenzung),
jedoch Kündigungsrecht des Schuldners,
rechnerische Verzinsung i. H. von 4 % für die ersten zehn Jahre der Laufzeit, 8 % für die weiteren Jahre,
Zahlung von Zinsen zwar nur in Jahren, für die ein Bilanzgewinn ausgeschüttet wird, dabei jedoch Kumulation der Zinsen derart, dass alle seit der letzten Zinszahlung rechnerisch aufgelaufenen Zinsen zur Zahlung gelangen.
Im IFRS-Konzernabschluss der U wird die Anleihe vollständig als Eigenkapital ausgewiesen, da alle Zahlungspflichten im Ermessen der Gesellschaft liegen. Dies betrifft nicht nur das Auslösen der Rückzahlungspflicht durch Kündigung, sondern auch die Zahlung von Zinsen, da diese nicht an die Entstehung eines Jahresüberschusses, sondern an einen Gewinnausschüttungsbeschluss gebunden sind (IAS 32.AG25 f.)
II. Fragestellung
Wie ist die ewige Anleihe im handelsrechtlichen Jahresabschluss zu bilanzieren?
III. Lösungshinweise
1. Merkmale einer bilanziellen Verbindlichkeit
Verbindlichkeiten i. S. des Bilanzrechts zeichnen sich nach Rechtsprechu...