Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Ausländische Familienstiftung: Zurechnungsbesteuerung nach § 15 AStG
Erläuterung der Grundsystematik anhand einer Fallstudie
Die Zurechnungsbesteuerung nach § 15 AStG stellt eine hochkomplexe Regelungsmaterie innerhalb des deutschen internationalen Steuerrechts dar und birgt selbst bei vermeintlich einfachen Fallkonstruktionen erhebliche Rechtsunsicherheiten. Daher sind bei internationalen Strukturierungen unter Einschluss ausländischer Stiftungen, Trusts oder vergleichbarer Vehikel Kenntnisse der Systematik und zentralen Diktion dieser Vorschrift absolut unabdingbar. Nachfolgend wird anhand einer Fallstudie die Grundsystematik der Zurechnungsbesteuerung nach § 15 AStG i. d. F. des AmtshilfeRLUmsG aufgezeigt.
I. Grundlagen
Die Zurechnungsbesteuerung nach § 15 AStG wirkt Gestaltungen entgegen, bei denen steuerlich intransparente ausländische Familienstiftungen durch unbeschränkt Steuerpflichtige genutzt werden, um „mobile“ Einkunftsquellen der deutschen Besteuerung zu entziehen. Der deutsche Gesetzgeber verfolgt auf diese Art und Weise primär das Ziel, missbräuchliche Steuersubstratverlagerungen in das Ausland zu vermeiden.
Mit dem am verkündeten AmtshilfeRLUmsG erfolgte nach dem gescheiterten Entwurf des JStG 2013 die grundlegendste Reform des § 15 AStG seit seiner Einführung im J...