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SteuerStud Nr. 3 vom Seite 161

Fallstudie zur umsatzsteuerlichen Behandlung von Vereinsmitgliedsbeiträgen

Wichtiges Prüfungswissen und hohes Gestaltungspotential in der Praxis

Ruth Heilmeier und Dr. Panagiotis Dodos

Die zutreffende umsatzsteuerliche Behandlung von Vereinsmitgliedsbeiträgen ist von erheblicher Bedeutung für die Vereinspraxis. Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2013 existierten in Deutschland im Jahr 2012 insgesamt 580.294 eingetragene Vereine (e.V.), die sich regelmäßig überwiegend durch Mitgliedsbeiträge finanzieren. Vereinsvorstände, zu deren Aufgaben die zutreffende Versteuerung des Vereins gehört, sind häufig überfordert, wenn es darum geht, zu beurteilen, ob der Verein Umsatzsteuer auf die Vereinsmitgliedsbeiträge abführen muss. Neben seiner praktischen Bedeutung ist das hier behandelte Thema auch im Rahmen der Ausbildung relevant, wird es doch bekanntermaßen gerne in der mündlichen Steuerberaterprüfung abgefragt. Mit dem folgenden Beitrag wollen die Autoren in diese komplexe Thematik mittels eines der Rspr. nachgebildeten Falls einführen und dabei die abweichenden Lösungsansätze der Finanzverwaltung und der Rspr. darstellen.

I. Ausgangssachverhalt und Aufgabenstellung

Der Rodenkirchener Golfclub e.V. betreibt einen wunderschönen, mit malerischem Blick auf den Rhein gelegenen Golfplatz mit Klubhaus in...