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Niedersächsisches Finanzgericht  Urteil v. - 16 K 247/12

Gesetze: UStG 2005 § 3 Abs. 1b Satz 1 Nr. 3, UStG 2005 § 1 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1, UStG 2005 § 10 Abs. 1 Satz 1 und Satz 3, EEG § 8 Abs. 3

KWK-Bonus als Entgelt eines Dritten nach § 10 Abs. 1 Satz 3 UStG

Leitsatz

  1. Die Entnahme eines Gegenstandes durch einen Stpfl. aus seinem Unternehmen für seinen privaten Bedarf oder für den Bedarf seines Personals oder als unentgeltliche Zuwendung oder allgemein für unternehmensfremde Zwecke ist einer Lieferung gegen Entgelt gleichgestellt.

  2. Der Entnahmetatbestand erfasst auch Zuwendungen für unternehmerische Zwecke.

  3. Die zum Preis von 0 € abgegebene Wärme ist keine unentgeltliche Zuwendung i. S. des § 3 Abs. 1b Satz 1 Nr. 3 UStG, wenn die Abgabe zu 0 € nur deshalb erfolgt, weil dafür der KWK-Bonus fließt.

  4. Da die Zahlung des KWK-Bonus seitens des Netzbetreibers mit der Abgabe von Wärme verknüpft ist, ist der KWK-Bonus kein zusätzliches Entgelt für die Stromlieferungen an das Versorgungsunternehmen. Denn die Vergütung nach § 8 Abs. 3 EEG wird nicht für den Strom gezahlt, sondern für die Wärmeabgabe.

Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:


Fundstelle(n):
DStR 2015 S. 8 Nr. 4
DStRE 2015 S. 351 Nr. 6
Ubg 2015 S. 248 Nr. 4
OAAAE-56376

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