Umsatzsteuer | Erwerb zahlungsgestörter Forderungen

Das BFH-Urteil vom 4. 7. 2013 lässt sich wie folgt zusammenfassen: (1) Ein Unternehmer, der ein Portfolio von zahlungsgestörten Forderungen erwirbt, erbringt an den Forderungsverkäufer grds. selbst dann keine entgeltliche Leistung, wenn er diesen von der weiteren Verwaltung und Vollstreckung der Forderungen entlastet (Anschluss an das EuGH-Urteil vom 27. 10. 2011 - Rs. C-93/10, GFKL NWB FAAAD-95810, und BFH-Urteil vom 26. 1. 2012 - V R 18/08 NWB MAAAE-03565). (2) Soweit wegen Rückbeziehung der übertragenen Forderungen auf einen zurückliegenden Stichtag der Forderungsverkäufer noch das Portfolio verwaltet, liegt hierin eine unselbständige Nebenleistung zum steuerfreien Forderungsverkauf, die das rechtliche Schicksal der Hauptleistung teilt.