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Auszug aus dem Interview mit Professor Andreas Musil
Professor Andreas Musil ist Inhaber des Lehrstuhls (W 3) für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungs- und Steuerrecht an der Universität Potsdam. Im nachfolgenden Interview, das hier gekürzt abgedruckt ist, kommentiert Professor Musil die politische Entwicklung des Steuerrechts. Den gesamten Text können Sie in StBMag 07–08/2013 S. 18 NWB XAAAE-38981 nachlesen
Herr Professor Musil, es ist Wahlkampfjahr – und wie bei der letzten Bundestagswahl auch steht das Steuerrecht im Vordergrund. Die Diskussion hat sich allerdings gewandelt – bei der letzten Wahl ging es um Steuersenkungen, jetzt geht es um Steuererhöhungen. Ist mehr Umverteilung mehr Steuergerechtigkeit?
Ich habe durchaus Verständnis für die Ansinnen der Oppositionsparteien, leistungsfähige Personen zur Sozialstaatsfinanzierung stärker heranzuziehen. Die Frage ist nur, wie das praktisch umsetzbar ist. Da werden zurzeit verschiedene Ansätze gleichzeitig diskutiert: Vermögensteuer und -abgabe, aber auch die Erhöhung des Spitzensteuersatzes und der Erbschaftsteuer. An alle diese Maßnahmen muss man mit Augenmaß herangehen und sich fragen, welche wirtschaftspolitischen Auswirkungen solche Erhöhungsansinnen ha...