Umsatzsteuer | Behandlung von Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte

Das FG Münster hat mit Urteil vom 20. 9. 2012 klargestellt, dass Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte eines Unternehmers nicht der unternehmerischen, sondern der privaten Nutzung des Pkw zuzuordnen sind. Sie führen daher zu einer unentgeltlichen Wertabgabe i. S. des § 3 Abs. 9a Nr. 1 UStG (entgegen BMF-Schreiben vom 29. 5. 2000, BStBl 2000 I S. 819, und vom 27.8.2004, BStBl 2004 I S. 864). Da der Kläger in dem zugrunde liegenden Fall nicht nur Geschäftsführer und Angestellter der GmbH, sondern zugleich auch deren umsatzsteuerrechtlicher Organträger i. S. des § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG ist, liegt im Verhältnis zwischen GmbH und dem Kläger ein organschaftsinterner Leistungsaustausch vor, der wie ein rein [i]infoCenter „Unentgeltliche Wertabgaben” NWB HAAAB-13235 innerbetrieblicher Vorgang behandelt wird und nicht der Umsatzsteuer unterliegt. Aus diesem Grund sei die Verwendung des Pkw durch den Kläger zu privaten Zwecken als unentgelt...