Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Wahrscheinlichkeitsaussagen zur Regelkonformität von Elementen der Unternehmensorganisation und der Rückschluss auf das Fehlerrisiko einer Prüfungsgesamtheit
Im Schrifttum werden seit längerem Bayes-, Fuzzy- und Dempster-Shafer-Ansätze mit Fragen der Jahresabschlussprüfung verknüpft. Der vorliegende Beitrag soll sich hier einreihen, gleichzeitig aber einen neuen Impuls zum Umgang mit unsicherem Wissen liefern. Ziel ist es, die Plausibilität für die Ordnungsmäßigkeit einer Grundgesamtheit anzugeben. Darüber hinaus wird auch gezeigt, wie die Komponenten des Prüferrisikos vor einzelfallbezogenen Prüfungshandlungen operationalisiert werden können, sodass sich Anknüpfungspunkte zur Prüfungsplanung ergeben.
1 Einleitung
Eine Vielzahl an unternehmensspezifischen Aufgaben wird auf den unterschiedlichsten Hierarchieebenen einer Unternehmensorganisation durch Mitarbeiter wahrgenommen, deren Handlungsspielräume durch individuelle Regelungen bestimmt sind. Regelkonformes Verhalten der Mitarbeiter führt aus Unternehmenssicht zu einer richtigen Be- und Verarbeitung der Sachverhalte, die direkt oder indirekt in die Rechnungslegung eingehen können. Bei nicht regelkonformen Verhalten liegt ein Verstoß gegen die Organisationsgrundsätze vor. Die Be- und Verarbeitung der Sachverhalte ist bezogen auf die Regel fehlerhaft. Das Verhalten eines Organisationsmitg...