Umsatzsteuerliche Behandlung von Floating (Kunden schweben in konzentrierten Salzwasserlösungen, so dass die Last des eigenen
Körpergewichts entfällt und die Muskeln sich vollkommen entspannen können)
Regelsteuersatz, wenn Voraussetzungen eines Heilbades nicht vorliegen
Leitsatz
1. Das sogenannte Floaten unterliegt dem Regelsteuersatz nach § 12 Abs. 1 UStG und nicht dem ermäßigten Steuersatz nach §
12 Abs. 2 Nr. 9 UStG, wenn der Unternehmer nicht nachweist, dass die Leistung als medizinische Heilbehandlung erbracht wird
und damit ein Heilbad vorliegt, dass Heilzwecken dient.
2. Für die Gewährung des ermäßigkten Steuersatzes ist es nicht ausreichend, wenn die Leistung „ihrer Art nach” eine medizinische
Heilbehandlung ist, soweit sie gleichzeitig im Wellnessbereich und zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens genutzt werden
kann.
3. Vom Floating geht keine allgemein (in jedem Fall) heilsame Wirkung aus.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): DStR 2013 S. 11 Nr. 10 DStRE 2013 S. 542 Nr. 9 EFG 2012 S. 2323 Nr. 24 NWB-Eilnachricht Nr. 43/2012 S. 3437 FAAAE-19699
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