BGH Beschluss v. - IX ZB 311/11

Instanzenzug:

Gründe

1 Die Rechtsbeschwerde ist gemäß § 574 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 ZPO in Verbindung mit Art. 44 EuGVVO, § 15 Abs. 1 AVAG statthaft. Sie ist jedoch nach § 574 Abs. 2 ZPO unzulässig, weil sie keine grundsätzliche Bedeutung hat, und weder die Fortbildung des Rechts noch die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des Rechtsbeschwerdegerichts erfordert.

2 Die Voraussetzungen des § 574 Abs. 2 ZPO sind nicht ausreichend dargetan. Das Beschwerdegericht stützt sich in der Entscheidung tragend darauf, dass der Antragsteller die erforderliche Unterschrift unterhalb der Antragsbegründung in der Beschwerdeinstanz nachgeholt habe. Der von der Rechtsbeschwerde in diesem Zusammenhang angeführte Zulässigkeitsgrund der Divergenz liegt nicht vor; die Beschwerdeentscheidung weicht nicht von der zitierten Senatsentscheidung (, BGHZ 169, 17) ab. Die dort zu beantwortende Frage betraf eine Vorschrift des materiellen Rechts, während im Streitfall das Nachholen einer versäumten Verfahrenshandlung zu beurteilen ist. Beide Tatbestände haben nicht notwendig die gleiche Rechtsfolge.

3 Von einer weiteren Begründung wird gemäß § 17 Abs. 2 Satz 2 AVAG, § 577 Abs. 6 Satz 3 ZPO abgesehen.

Fundstelle(n):
QAAAE-13907