Krise? Welche Krise? Europas Meisterschaft zieht Auslandsinvestoren an!

Auch wenn man sich [i]Anstieg der Auslandsinvestoren trotz Euro-Krise die Augen reiben mag: Die Zahl der Auslandsinvestoren in Europa ist im vergangenen Jahr angestiegen. Dies ist das aktuelle Ergebnis der seit gut zehn Jahren durchgeführten Studie von Ernst & Young. Danach konnte Großbritannien seinen Spitzenplatz in Europa behaupten, allerdings hat sich Deutschland an Frankreich vorbei auf Platz 2 des Rankings geschoben. Besonders wichtig ist insgesamt, dass Europa – nicht nur die Mitgliedsstaaten der EU oder noch enger der Eurozone – als ein Gesamtmarkt mit einer halben Milliarde Konsumenten gesehen wird. Der größte Auslandsinvestor in Deutschland sind weiterhin die USA. Allerdings konnte Deutschland auch durch die wachsenden Verbindungen zu den sog. Schwellenländern profitieren.

Daran anknüpfend [i]Verrechnungspreisfestsetzung mit Schwellenländernzeigt der Beitrag zur Verrechnungspreisfestsetzung mit Schwellenländern in dieser Ausgabe, dass in diesem Bereich durchaus Risiken bestehen. Oftmals kommt es bei Geschäftsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen in Schwellenländern zu Doppelbesteuerungen und Mehraufwand zur Minimierung von Verrechnungspreisrisiken. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Zum einen liegt dies an einer oftmals geringeren Erfahrung im Bereich der Verrechnungspreise dieser Länder. Zum anderen werden im Vergleich zu den Industrienationen die Verrechnungspreise in diesen Ländern auch mit anderen Methoden ermittelt. Die Steuerung dieses Risikos ist für viele deutsche Unternehmen von zunehmender Bedeutung, da der Geschäftsverkehr mit den Schwellenländern, etwa den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, weiter wächst. Ein interessanter Aspekt ist natürlich auch die weitere Entwicklung in diesem Bereich.

Auch die diesjährige Jahrestagung [i]Nationale IFA Jahrestagung in Berlinder deutschen IFA in Berlin widmet sich in einem wichtigen Teil des Symposiums dem Thema der Betriebsstätte, das durch die vorgesehenen Änderungen des § 1 AStG im JStG 2013 aktuelle Bedeutung hat. Zudem werden die nationalen Berichte für die internationale IFA in Kopenhagen im Jahr 2013 vorgestellt und wichtige Hinweise für die bevorstehende Internationale Jahrestagung in Boston Anfang Oktober 2012 gegeben. Apropos Europameisterschaft: Wenn die erste Juli-Ausgabe der IWB erscheint, haben wir hier zumindest Gewissheit und gegen einen ersten Platz in diesem Ranking nach 1996 sicher nichts einzuwenden.

Beste Grüße

Thorsten Kunde