Erneuerbare Energien ...
... und Investitionsförderung nach § 7g EStG
Nicht erst seit dem Atomausstieg der Bundesregierung ist die Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Neben den umweltpolitischen Aspekten stellt eine solche Art der Stromerzeugung auch ökonomisch für die Anlagenbetreiber eine durchaus sinnvolle Investition dar. Die staatlich geförderte Möglichkeit des Direktverbrauchs des mit einer Photovoltaikanlage erzeugten Stroms vermag die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage aufgrund der steigenden Strompreise in vielen Fällen noch zu steigern. Moorkamp zeigt ab S. 396 unter Beachtung aktueller Rechtsprechung der Finanzgerichte die Auswirkungen eines solchen Direktverbrauchs auf die steuerliche Investitionsförderung nach § 7g EStG.
Aktuell hat der Bundesrat die Pläne von Bundesumweltminister Röttgen (CDU) zur Kürzung der Solarförderung vorläufig gestoppt. Die rot-grün regierten Länder, aber auch mehrere CDU-geführte Länder stimmten für eine Anrufung des Vermittlungsausschusses. Nur Bayern, Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein wollten die Solarreform durchwinken. Damit dürfte es für die Koalition sehr schwer werden, ihre ursprünglichen Kürzungspläne von bis zu 30 % im Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern weitgehend durchzusetzen. Der starke Widerstand könnte zu erheblichen Korrekturen führen.
BFH zu Reisekosten
Der BFH hat sich in zwei aktuellen Urteilen vom mit der Frage auseinandergesetzt, ob bei vollzeitigem Besuch einer Bildungseinrichtung oder im Rahmen eines Studiums entstandene Aufwendungen (wie z. B. Fahrtkosten) nach reisekostenrechtlichen Grundsätzen abzurechnen sind. Der BFH kommt in Abkehr zu seiner bisherigen Rechtsprechung zur Zulässigkeit einer Reisekostenabrechnung, weil am jeweiligen Bildungsort keine regelmäßige Arbeitsstätte begründet wird. Wünschenswerterweise sollte die Finanzverwaltung diese Rechtsprechung in allen noch offenen Fällen zur Anwendung kommen lassen. Seifert stellt ab S. 400 die Auswirkungen der neuen Rechtsprechung dar.
E-DRS 27
Der Deutsche Standardisierungsrat hat am mit E-DRS 27 einen Entwurf zur Lageberichterstattung veröffentlicht. Mit diesem Entwurf geht eine grundlegende Überarbeitung einher, denn die Anforderungen an die Konzernlageberichterstattung sollen künftig in einem Standard zusammengefasst werden. Grottke/Höschele stellen ab S. 387 zunächst grundlegende Änderungen vor, bevor sie anschließend einzelne Modifikationen näher betrachten und kritisch würdigen.
Beste Grüße
Patrick Zugehör
Fundstelle(n):
StuB 10/2012 Seite 1
NWB GAAAE-09769