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BFH 07.07.2011 V R 36/10, StuB 3/2012 S. 121

Umsatzsteuer | Unzulässigkeit der Aufteilung des Vorsteuerabzugs in einer Spielhalle

(1) Beruft sich der Unternehmer aufgrund des Anwendungsvorrangs des Unionsrechts für die Steuerfreiheit eines Teils seiner Leistungen auf eine im UStG nicht zutreffend umgesetzte Steuerbefreiung der Richtlinie 77/388/EWG, ist auch über die Frage der Vorsteueraufteilung nach dieser Richtlinie S. 122zu entscheiden. (2) Unabhängig davon, ob Art. 17 Abs. 5 Unterabs. 3 der Richtlinie 77/388/EWG eine hinreichende Rechtsgrundlage für § 15 Abs. 4 UStG ist, kann der Unternehmer eine flächenbezogene Vorsteueraufteilung nur beanspruchen, wenn diese sachgerecht ist. Hieran fehlt es, wenn der Unternehmer einzelne Standflächen teilweise für den Betrieb umsatzsteuerpflichtiger und teilweise für den Betrieb umsatzsteuerfreier Spielgeräte verwendet (Bezug: § 15 Abs. 4, § 4 Nr. 9 Buchst. b UStG).

Praxishinweise

Die klagende Betreiberin von Spielhallen berief sich aufgrund des...