Unternehmensbewertung und -preisfindung

– Bezugsrahmen für die Evaluation und Bewertungskalküle –

I. Einführung

Der Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen sind zu gewöhnlichen Vorgängen unternehmerischen Handelns geworden. Diese Aussage besitzt auch vor dem Hintergrund des Rückgangs der Zahl von Unternehmenstransaktionen mit deutscher Beteiligung von 2 537 im Jahr 2000 auf 1 630 im Jahr 2001 unverändert ihre Gültigkeit (vgl. Mezger, S. 60). Gleichwohl führt die Betriebswirtschaftslehre seit Jahren eine auch zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossene Diskussion um die ”richtige(n)” Methode(n) der Unternehmensevaluation. Die dabei teilweise anzutreffenden Argumente reichen von der Auffassung, dass sich in der Praxis nur vereinfachte Preisfindungsverfahren handhaben lassen, bis hin zu der Behauptung, die hohen Misserfolgsquoten von Unternehmensakquisitionen seien auf Bewertungsfehler zurückzuführen. Abb. 1 gibt einen Überblick über zentrale empirische Studien zum Erfolg von Akquisitionsvorhaben und die jeweils angewandte Untersuchungsmethode.