SteuerStud Nr. 9 vom Seite 481

Editorial

Sabine Himmelberg | Redakteurin | steuerstud-redaktion@nwb.de

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

angesichts knapper werdender Mittel in den staatlichen Haushalten postuliert der Staat die Konzentration auf seine Kernaufgaben. Naturgemäß hat er daher ein großes Interesse daran, sich den selbstlosen Einsatz von Menschen zunutze zu machen, die sich ehrenamtlich engagieren. Damit deren Zahl weiter steigt, sind die gesetzlichen und vor allem die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren mehrfach umgestaltet worden. Markus Rotter und Viola Spörl widmen sich den Nonprofit-Organisationen und dokumentieren die einzelnen gesetzgeberischen Maßnahmen in diesem Bereich.

Prof. Dr. Peter Bilsdorfer, Veris-Pascal Heintz und Nora Magdalena Sutor nehmen die seit über 40 Jahren gängige Praxis der BMF-Schreiben zum Anlass, die Rechtsnatur und die Verfassungskonformität dieser Verwaltungsanweisungen zu untersuchen.

Wer ohne Verschulden verhindert ist, eine gesetzliche Frist einzuhalten, kann Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach § 110 AO beantragen. Anhand von Beispielen erläutert Dr. Oliver Zugmaier, welche Aspekte im Vorfeld eines solchen Antrags zu überprüfen sind, wenn die Einspruchsfrist versäumt wurde.

Den Überblick zum Bilanzsteuerrecht setzen wir in dieser Ausgabe mit Teil III fort: Dr. Jan Chr. Schumann beleuchtet die Bewertung des Betriebsvermögens nach Handels- und Steuerrecht.

Wie Reisekosten steuerlich zu behandeln sind, hing früher von der Art der Auswärtstätigkeit ab: Bei Arbeitnehmern wurde zwischen Einsatzwechseltätigkeit, Fahrtätigkeit und Dienstreise unterschieden. Weil diese Differenzierung jedoch als künstlich und bisweilen auch als ungerecht empfunden wurde, war die Rechtsprechung zum Reisekostenrecht zunehmend bestrebt, eine Vereinheitlichung herbeizuführen. Eine neue Ausrichtung auch der Finanzverwaltung zeichnete sich aber erst mit den LStR 2008 ab. Antje Meyer zeigt unter Berücksichtigung ausgewählter BFH-Urteile der jüngsten Vergangenheit, welche Maßstäbe die Finanzämter seitdem für beruflich veranlasste Auswärtstätigkeiten anlegt.

Grundlagen der Gewerbesteuer vermitteln Gunnar Tetzlaff und Stefan Weichhaus. Sie geben in ihrem Beitrag einen Überblick über den Aufbau der Gewerbesteuer, deren Bedeutung im Rahmen der Unternehmenssteuerreform 2008 noch gestiegen ist.

Bis zur nächsten Ausgabe!

Sabine Himmelberg

Fundstelle(n):
SteuerStud 9/2011 Seite 481
QAAAD-89789