Keine Kürzung des Vorwegabzugs bei der Finanzierung der Altersversorgung durch Gehaltsverzicht des Gesellschafter-Geschäftsführers
einer GmbH
Leitsatz
1. Die monatliche Abführung von Versicherungsbeiträgen durch den Arbeitgeber an eine Unterstützungskasse, die keinen Anspruch
des Arbeitnehmers auf Versorgungsleistung begründet, bewirkt keinen Zufluss von Arbeitslohn. Ein Zufluss der Lohnzahlung ist
erst mit der (späteren) Auszahlung der Rente anzunehmen.
2. Steuerpflichtigen, die ihre Altersversorgung in voller Höhe selbst finanzieren, ist der Vorwegabzug ungekürzt zu gewähren.
Dies gilt auch dann, wenn die Beiträge zur Altersversorgung dadurch aufgebracht werden, dass der Gesellschafter-Geschäftsführer
einer GmbH auf einen Teil seines Gehalts verzichtet.
3. Darauf, ob die Gehaltsanteile zuvor im Sinne von § 11 Abs. 1 EStG zugeflossen sind oder ob die Versorgungszusage der Beteiligungsquote
des Gesellschafters entspricht, kommt es hinsichtlich der Frage, ob der Vorwegabzug zu kürzen ist, nicht an.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): EFG 2011 S. 2066 Nr. 23 KÖSDI 2012 S. 17806 Nr. 3 ZAAAD-88185
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