Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IWB Nr. 6 vom Seite 265 Fach 5 Italien Gr. 2 Seite 428

Neue Dual Income Tax für die Besteuerung der Unternehmensgewinne in Italien

von Dr. Siegfried Mayr/Dr. Robert Frei, Mailand

Die Einführung der ”Dual Income Tax” und der neuen lokalen Steuer ”IRAP” stellt langfristig gesehen einen Anreiz zur Eigenkapitalfinanzierung anstelle der Fremdfinanzierung bei Unternehmen dar.

I. Zielsetzung

Unter dem bisherigen Steuersystem war die Fremdfinanzierung im Vergleich zur Eigenkapitalfinanzierung steuerlich begünstigt.

Das Ziel der Reform geht hingegen in die umgekehrte Richtung; die negativen Auswirkungen der Fremdfinanzierung für Zwecke der IRAP (Nichtabzugsfähigkeit der Finanzaufwendungen) einerseits und die ausdrückliche Begünstigung der Eigenkapitalfinanzierung durch die Einführung eines reduzierten Steuersatzes (Dual Income Tax) auf den Teil des Gewinns, der einer Verzinsung des neuzugeführten Kapitals entspricht, andererseits sollen die Unternehmen zur Finanzierung durch Eigenkapital anstatt durch Fremdkapital anleiten.

Damit wird auch das bisherige enorme Gefälle zwischen der Besteuerung von Unternehmensgewinnen (die 67 % erreichen konnte) und der Besteuerung der Investitionen in alternativen Kapitalanlagen (z. B. in Staatstiteln, deren Erträge gegenüber natürlichen Personen nur mit 12,5 % definitiv besteuert werden) teilweise abgebaut...