Das Insolvenzrecht wurde im Jahr 1991 durch das Gesez über Konkurs und Vergleich in das slowakische Rechtssystem wieder eingeführt. Vorbild für die Neuregelung war das Gesetz der Tschechoslowakischen Republik No. 34 aus dem Jahr 1931 über Konkurs, Vergleich und Anfechtungsordnung. Die Bedeutung, die das Insolvenzrecht nunmehr auch in der Slowakei zurückgewonnen hat, belegt eindrücklich die verhältnismäßig große Zahl der Konkursanträge und -verfahren. Zum 30.6.1997 waren 2 629 Konkursanträge noch unerledigt sowie 1 267 Vorkonkursverfahren anhängig. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden 374 Konkurse eröffnet und 176 beendet. Diese Zahlen weisen jedoch auch auf eine Reihe von Problemen insbesondere bei der praktischen Durchführung der Konkursverfahren hin, welche das bestehende Insolvenzrecht nicht oder nur unzureichend regelt. Aus diesen Gründen dauern im Justizministerium der Slowakischen Republik die Arbeiten an einer Reform des Insolvenzrechts an, wobei sich eine Orientierung an den Lösungen der neuen deutschen Insolvenzordnung abzeichnet. Noch vor einer Neuregelung des Insolvenzrechts trat zunächst am 1.2.1998 eine weitere Novelle in Kraft, die u. a. das 1996 eingeführte, weitgehend wirkungslos gebliebene ”Vorkonkursve...