Nach Abschluss einer Berufsausbildung zum Automobilkaufmann berufsbegleitend durchgeführte „Fortbildung zum Juniorverkäufer”
als kindergeldrechtliche Berufsausbildung
Leitsatz
1. Es ist nicht ernstlich zweifelhaft, dass eine nach Abschluss einer Berufsausbildung zum Automobilkaufmann berufsbegleitend
durchgeführte „Fortbildung zum Juniorverkäufer” eine weitere Berufsausbildung i. S. d. § 32 Abs. 4 S. 1 Nr. 2 Buchst. a EStG
darstellen kann, wenn hierzu u. a. ein gesonderter, auf ein Jahr befristeter Vertrag abgeschlossen, eine Rückzahlungsvereinbarung
der Ausbildungskosten für den Fall eines vorzeitigen Ausscheidens vereinbart worden ist und nach dem Ausbildungsplan u. a.
Blockunterricht und eine teils schriftliche, teils mündliche Abschlussprüfung zu absolvieren sind.
2. Der Umstand, dass die Fortbildungsmaßnahme „Juniorverkäufer” nicht in die Liste für Ausbildungsberufe aufgenommen ist und
dass es sich um eine betriebsinterne Fort- bzw. Weiterbildungsmaßnahme handelt, ist insoweit unerheblich.
3. Nicht bei jeder als „Trainee” bezeichneten Maßnahme, z. B. außerhalb bzw. nach Abschluss eines Hochschulstudiums, tritt
stets und zwingend der Ausbildungscharakter in den Hintergrund, so dass ausnahmslos nur ein gering bezahltes Arbeitsverhältnis
vorläge.
Tatbestand
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): EFG 2010 S. 1794 Nr. 21 ZAAAD-58367
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