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Kostenrechnungs- und Controllinglexikon vom

Lagerhaltungskosten, Lagerkosten

Prof. Jürgen Grabe und Prof. Dr. Ute Vanini
Begriff:

L. sind die für die Zeitüberbrückung von Lagergütern anfallenden Kosten (optimale Bestellmenge).

Problem:

(1) Die L. der Eingangslagerung (Materiallagerung) werden meist als Materialgemeinkosten den Kostenträgern belastet. Die L. der Ausgangslagerung gehen meist in die Vertriebsgemeinkosten ein. Bei der Eingangslagerung ist die materialwertabhängige Verteilung der L. üblich. Bei der Ausgangslagerung wählt man meist die Herstellkosten als Bezugsgröße für die Verteilung der L. Beide Verteilungsverfahren sind für die Verteilung der Zinskosten zwar akzeptabel, für die meisten anderen L. stellen sie keine verursachungsgerechte Zurechnung dar.

(2) Anzustreben ist ein höherer Anteil an L., die den Kostenstellen und -trägern direkt zugerechnet werden können. Dazu sind separate Lagerkostenstellen (ggf. auch Lagerkostenplätze) einzurichten.

Beispiel:

Die L. bestehen im Einzelnen aus:

(1) Kosten für Lagerraum (kalkulatorische Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen auf Lagergebäude und Lagerinventar),

(2) Kosten der Lagerbestände (kalkulatorische Zinsen auf gebundenes Kapital, Versicherungsprämien, Lagerverluste),

(3) Kosten der Behandlung der Lagerbestände (Materialbewegung, Betrieb der Tr...