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Lexikon - Stand: 22.11.2010

Opportunitätskosten (OK)

Prof. Jürgen Grabe und Prof. Dr. Ute Vanini
Begriff:

OK (Alternativkosten, opportunity costs) sind allgemein definiert als entgangener Nutzen der besten nicht gewählten Alternative. Der entgangene Nutzen ist im Einzelfall inhaltlich zu konkretisieren: entgangener Umsatz, entgangener Gewinn, entgangene Zinsen, entgangener Deckungsbeitrag.

Problem:

Gelegentlich werden OK auch unzweckmäßig als entgangener Nutzen der zweitbesten Alternative definiert. Maßgebend für den Unternehmer ist jedoch einzig und allein der entgangene Nutzen der besten nicht gewählten Alternative, die zweitbeste Alternative sollte ihm gleichgültig sein. Nur bei Wahl der besten Alter-native ist die zweitbeste zugleich die beste nicht gewählte.

Beispiel:

(1) In der Kostenrechnung findet sich das Denken in Alternativen, in (verpassten) Chancen (= opportunities) und deren „Kosten”, dem entgangenen Nutzen (= opportunity costs), in vielen Bereichen:

Kalkulatorische Zinsen: Welche Verzinsung hätte das betriebsnotwendige Kapital an anderer Stelle erbracht?

Kalkulatorischer Unternehmerlohn: Welches Einkommen entgeht dem Eigentümer-Unternehmer, der seine Arbeitskraft in den eigenen Betrieb invest...