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Lexikon - Stand: 22.11.2010

Variable Kosten

Prof. Jürgen Grabe und Prof. Dr. Ute Vanini
Begriff:

V. K. sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mit steigender Ausbringungsmenge steigen und mit fallender Ausbringungsmenge fallen. Sie sind beschäftigungsabhängig und lassen sich bei Nichtproduktion einsparen. Man unterscheidet degressive, proportionale und progressive v. K. (Kostenfunktion).

Problem:

Ob eine Kostenart variabel ist, hängt auch von der Dauer der Betrachtungsperiode ab. Langfristig gibt es nur variable, keine fixen Kosten (relevante Kosten).

Beispiel:

Bei einer Beschäftigungszunahme um ein Prozent steigen die degressiven v. K. um weniger als ein Prozent, also in geringerem Maße als die Ausbringung (degressive Kosten). Typisches Beispiel: Mengenrabatte beim Bezug größerer Einkaufsmengen.

Proportionale v. K. steigen bei einer Beschäftigungszunahme um ein Prozent ebenfalls um ein Prozent, also im gleichen Verhältnis wie die Ausbringungsmenge (proportionale Kosten). Typisches Beispiel: Akkordlöhne.

Progressive v. K. steigen bei einer Beschäftigungszunahme um ein Prozent um mehr als ein Prozent, sie steigen also schneller als die Ausbringungsmenge (progressive Kosten). Typische Beispiele: Überstundenzuschläge, erhöhte Reparatur- und Ausschusskosten sowie erhöhte Benzinkos...