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BFuP Nr. 2 vom Seite 185

Formelgebundene Mittelverteilung – Der neue bürokratische Scheinökonomismus am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern

Univ.-Prof. Dr. Manfred Jürgen Matschke, Greifswald

Dieser Beitrag ist rein deskriptiver Art. Es geht um die Darstellung eines neuen hochschulpolitischen Steuerungsinstruments – nicht abstrakt, sondern ganz konkret, so wie es in Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren 2002 bis 2009 zur Anwendung gekommen ist – und wohl auch – ständig „optimiert”! – künftig praktiziert werden wird. Ein solcher Praxisbericht zeigt besser als jeder theoretische „Überbau” auf, welchen Unsinn die „formelgebundene Mittelverteilung” darstellt. Aber wie überall gibt es bei Verteilungen Verlierer und Gewinner. Die Gewinner möchten ihren Vorteil, den sie sich auch in der Zukunft erhoffen, nicht verlieren – und halten still. Die Verlierer trauen sich nicht, offen Unsinn auch Unsinn zu nennen, weil sie befürchten, ihre „Leistungsschwäche” könnte so publik werden. So kommt eine Koalition des Schweigens zustande – der sicherste Garant, Unsinn zu perpetuieren.

1 Die Parabel vom „Eseltreiber und seinen Eseln”

Der Grundgedanke der „formelgebundenen Mittelverteilung” in Mecklenburg-Vorpommern läßt sich sehr einfach und recht drastisch mit folgender Parabel erklären.

Man stelle sich einen Eseltreiber vor. Er habe mehrere Esel(-rassen)...