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Erfolglose Bekämpfung der Schwarzarbeit
Auf 150 Milliarden Euro schätzt Dominik Enste, Senior Economist am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, jährlich den Umfang der Schwarzarbeit in Deutschland. Dazu kommt noch das dabei verwendete Material im Wert von rund 80 Milliarden Euro. Wenig erstaunlich, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble Ende Januar über die „Bild”-Zeitung seinen Kampf gegen die Schwarzarbeit verkünden ließ. Die Botschaft: In Zeiten der Wirtschaftskrise sei es wichtig, die Steuer- und Sozialversicherungssünder zu bekämpfen. Daher soll die Zahl der Planstellen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) um 200 erhöht werden, die Zahl der Mitarbeiter beträgt in Zukunft dann 6.700.Was zunächst positiv und erfolgversprechend klingt, sieht Enste, Experte auf dem Gebiet der Schwarzarbeit, kritisch. „Die FKS arbeitet nicht effizient. Der Öffentlichkeit wurden beispielsweise im Jahr 2006 als Beleg für die vermeintlich erfolgreiche Arbeit der FKS aufgedeckte Schäden in Höhe von über 600 Millionen Euro präsentiert. Tatsächlich werden aber nur zusätzliche Steuer- und Sozialversicherungseinnahmen in Höhe von 30 Millionen Euro und Einnahmen durch Geldbußen von knapp 10 Mil...