vGA bei Buchung einer Tantieme an den Gesellschafter-Geschäftsführer als Verbindlichkeit
Leitsatz
1. Wird eine vereinbarte Tantieme an den Gesellschafter-Geschäftsführer nicht ausbezahlt, sondern nur in der Bilanz als Verbindlichkeit
gebucht, so ist sie wegen des Fehlens des tatsächlichen Vollzugs der Vereinbarung auch dann als vGA zu behandeln, wenn der
Gesellschafter-Geschäftsführer eine Gegenforderung gegen die Gesellschaft hat, eine Aufrechnung innerhalb eines engen Zeitraums
nach Fälligkeit der Tantieme aber nicht erklärt.
2. Entschieden werden musste nicht, ob die Nichtgeltendmachung der Auszahlung der fälligen Tantieme bis zu einem Jahr noch
als unschädlich anzusehen ist, denn im Streitfall ist die Tantieme für das Jahr 2000, ebenso wie die Tantiemen der Jahre 1998,
1999 und 2001, erst durch die Aufrechnungserklärung vom – deren Wirksamkeit unterstellt – zugeflossen. Bei Nichtgeltendmachung
der Tantiemeforderung über einen so langen Zeitraum hinweg liegt keinesfalls mehr ein geringfügiges zeitliches Überschreiten
der Fälligkeit vor.
Fundstelle(n): VAAAD-32401
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