NWB Kommentar Bilanzierung
1. Aufl. 2009
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
§ 256 Bewertungsvereinfachungsverfahren
Ausgewählte Literatur
Ammelung, Lifo-Verfahren, BB 1998 S. 2357.
Mayer-Wegelin, Die praktische Anwendung des Lifo-Verfahrens nach § 256 HGB, BB 1991 S. 2256.
I. Betriebswirtschaftliche Grundlagen
1. Bewertungsvereinfachung und Verbrauchsfolge
1Die amtliche Überschrift des Paragraphen („Vereinfachung„) passt nur bedingt zum eigentlichen Inhalt in seinem wesentlichen Teil. Letzterer bezieht sich auf die Verbrauchsfolgeverfahren als fiktiver Bewertungsmaßstab im Bereich des Vorratsvermögens. Der Vereinfachungsgehalt erschließt sich aus Satz 2 mit der dortigen Bezugnahme auf die Inventarerstellung. Einmal mehr belegt dieser Verweis das praktisch notwendige Ineinandergreifen von Inventarerstellung und Bewertung (→ § 240 Rz. 3). Zu Satz 1 führt die Überschrift indirekt deswegen, weil ohne eine Gruppenbildung die Anwendung – zumindest des LiFo-Verfahrens – nicht sinnvoll durchgeführt werden kann.
2. Zielsetzung des Gesetzes
2Der Vereinfachungsgedanke mag dem Gesetzgeber möglicherweise schon vor Augen geschwebt haben, als er die Verbrauchsfolgebewertung zugelassen hat. Ob in der praktischen Anwendung – insbesondere beim LiFo-Verfahren – damit tatsächlich ei...