Verfassungsmäßigkeit der Herabsetzung der Altersgrenze für den Bezug von Kindergeld von 27 auf 25 Jahre
Leitsatz
1. Gegen die Herabsetzung der Altersgrenze für den Bezug von Kindergeld von 27 auf nunmehr 25 Jahre in § 32 Abs. 4 Satz 1
Nr. 2 EStG durch Art. 1 Nr. 11 des Steueränderungsgesetzes 2007 v. (Bundesgesetzblatt I 2006, 1652) bestehen keine
verfassungsrechtlichen Bedenken; es handelt sich um eine angesichts des weiten Gestaltungsspielraums des Gesetzgebers nicht
zu beanstandende politische Entscheidung, die weder gegen den Grundsatz des Vertrauensschutzes noch gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz
noch gegen Art. 6 des Grundgesetzes verstößt. An der Verfassungsmäßigkeit bestehen auch nicht deswegen Zweifel, weil einige
Ausbildungsgänge i. d. R. über das 25. Lebensjahr eines Kindes hinausgehen.
2. Zu einer längeren Ausbildungsdauer als üblich führende Besonderheiten des Einzelfalls – wie einen Auslandsaufenthalt oder
das krankheitsbedingte Wiederholen einer Klasse – musste der Gesetzgeber nicht berücksichtigen.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): EFG 2009 S. 1842 Nr. 22 StBW 2010 S. 200 Nr. 5 UAAAD-24657
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