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BFuP Nr. 3 vom Seite 283

Prozeßevaluation von Disease Management Programmen bei Typ 2 Diabetes auf Basis einer bevölkerungsrepräsentativen Studie in der Region Augsburg (KORA)

Von Renee Stark, M.D., MPH,, Dr. Michaela Schunk, MPH.,, Prof. Dr. Reiner Leidl,, Dr. Christa MeisingerInstitut für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München und Prof. Dr. Rolf Holle, Helmholtz Zentrum München

In der gesetzlichen Krankenversicherung sollen Disease Management Programme (DMP) den Ablauf und die Qualität der medizinischen Behandlung von Typ 2 Diabetiker verbessern. Auf Basis einer repräsentativen Befragung vergleicht der Beitrag nach den Vorgaben der Risikostruktur-Ausgleichsverordnung Angaben zur Versorgung von DMP-Teilnehmern mit denen von Nicht-Teilnehmern. Die DMP-Teilnehmer berichteten häufiger DMP-relevante medizinische Untersuchungen, ärztliche Beratungen, Verordnungen von Antidiabetika und Blutdrucksenkern sowie häufigere Teilnahme an Schulungen. Die Selbstkontrolle der Patienten unterschied sich weniger deutlich. Unter den DMP-Patienten gab es erhebliche Unterschiede in der Wahrnehmung des DMP. Zur Prozeßverbesserung sollten Ärzte motiviert werden, mehr Patienten aktiv einzubeziehen und zu prüfen, wie Nicht-Teilnehmer adäquater versorgt werden können.

1 Disease Management Programme

In der alternden Gesellschaft nimmt die Bedeutung chronischer Gesundheitsprobleme wie Herz- und Kreislauferkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Atemwegserkrankungen und Neubildungen zu. Die Krankheitsverläufe und Folgeerkrankungen können eine Versorgung in vielen Bereichen des Gesundheits...