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NWB Nr. 17 vom Seite 1266

Gestaltungsüberlegungen für Gesellschaftsverträge

Anpassungsbedarf infolge der Unternehmensteuerreform 2008

Harald Schumm

Viele gesellschaftsvertragliche Regelungen und gesellschaftsbezogene Geschäfte können infolge der Unternehmensteuerreform 2008 zu einer signifikanten Steuerbelastung und nicht kompensierten Nachteilen führen. Daher sollten früher getroffene Regelungen in Gesellschaftsverträgen und in vertraglichen Beziehungen zwischen der Gesellschaft und den Gesellschaftern auf den Prüfstand gestellt werden. Durch die Modifikation bestehender Regelungen und/oder die Aufnahme weiterer Regelungen kann dies verhindert werden. Bedacht werden muss in diesem Zusammenhang, dass insbesondere gesellschaftsvertragliche Änderungen bei Personengesellschaften privatschriftlich möglich sind, wohingegen Änderungen bei Kapitalgesellschaften oft erst dann (auch steuerrechtlich) Wirkung entfalten, wenn die entsprechende gesellschaftsvertragliche Änderung im Handelsregister eingetragen ist.

I. Gestaltungsüberlegungen bei Personengesellschaften

1. Begünstigung nicht entnommener Gewinne

a) Thesaurierungsbegünstigung und Nachversteuerung (§ 34a EStG)

Für Gesellschafter einer Personengesellschaft besteht ab dem Veranlagungszeitraum 2008 die Möglichkeit, nicht entnommene Gewinne auf Antrag e...