Aus der Subprime-Krise wurde eine Finanzmarktkrise, die längst die Realwirtschaft mit voller Wucht getroffen hat. Rechnungslegung könne solche Krisen nicht hervorrufen, heißt es (noch) überwiegend, sicher aber verstärken; darüber besteht Einigkeit. Also muss auch das Thema der krisenverstärkenden Regelungen angegangen werden. So nimmt die operative Hektik der letzten Wochen und Monate nicht wunder: In einer Nacht-und-Nebel-Aktion werden die Umgliederungsregelungen für Finanzinstrumente nach [i]nwbXpert Rechnungswesen IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und BewertungNWB ZAAAC-23173IAS 39 geändert, der IASB veröffentlicht zusätzliche Leitlinien zur fair-value-Ermittlung in inaktiven Märkten, das IDW hakt zu diesem Problem in London nach, Saarbrücker Professoren starten eine Initiative gegen den fair value, und selbst die G20 fordern u. a. kurzfristig die Überarbeitung der Bilanzierungsstandards für Wertpapiere. Die Krise hat nun auch die Rechnungslegung erreicht.

Der vorliegende Beitrag beleuchtet einige Elemente der Rechnungslegungs-Krise in persönlicher Einschätzung des Verfassers.