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BFuP Nr. 5 vom Seite 464

Sensitivitätsanalyse und Value at Risk als Instrumente des Marktpreisrisiko-Reporting nach IFRS 7

Von Prof. Dr. Jörg Prokop, Oldenburg

Bedingt durch den zunehmenden Einsatz innovativer Finanzinstrumente hat sich die Identifikation, Messung und Steuerung von Marktpreisrisiken mittlerweile zu einer der zentralen Funktionen des internen Risikomanagements vieler Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen entwickelt. Mit dem Inkrafttreten des IFRS 7 sind kapitalmarktorientierte Unternehmen nun verstärkt zur externen Offenlegung der aus diesen Engagements erwachsenden Risiken verpflichtet. Der vorliegende Beitrag illustriert die Anwendung der beiden im Standard genannten Verfahren der Risikomessung, der einfaktoriellen Sensitivitätsanalyse und des Value at Risk, und diskutiert, inwieweit diese Ansätze geeignet sind, dem Bilanzleser entscheidungsrelevante Informationen über den Grad der Marktpreisrisikoexposition des berichtenden Unternehmens zu vermitteln.

1 Einleitung

Für die meisten kapitalmarktorientierten Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stellt das Marktpreisrisiko – verstanden als die Gefahr, daß der Fair Value oder die künftigen Cash Flows eines Finanzinstruments aufgrund einer Veränderung von Marktpreisen schwanken (IFRS 7.A) – eine wesentliche, wenn nicht die dominierende Risikoart im Zusammenhang mit dem Eins...