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IFRS – Eignung für Ausschüttungszwecke?
Die IFRS erlangen weltweit, auch in der EU, zunehmend Verbreitung. Nach einer im Februar 2008 vorgelegten Studie der KPMG werden IFRS-Abschlüsse bereits in immerhin 17 Mitgliedstaaten der EU sogar zur Grundlage der Ausschüttungsbemessung herangezogen. Der nachstehende Beitrag untersucht vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung der normativen Funktionszusammenhänge, in die der Jahresabschluß nach geltendem deutschen und europäischen Gesellschaftsrecht eingebunden ist, nochmals die Frage, ob ein IFRS-Abschluß für die Zwecke der gesellschaftsrechtlichen Ausschüttungsbemessung geeignet ist. Der Verfasser verneint das, beurteilt auch das vielfach empfohlene Modell „IFRS-Abschluß plus Solvenztest” kritisch und präferiert statt dessen ein Modell, das unrealisierte Gewinne und besonders unsichere Posten des IFRS-Abschlusses buchmäßig separiert und mit einer Ausschüttungssperre belegt.
1 Hintergrund und Fragestellung
Die International Financial Reporting Standards (IFRS) erlangen weltweit zunehmend Verbreitung: „IFRSs going global”, formuliert der IASB selbstbewußt. In der Tat finden die IFRS freiwillig oder verpflichtend mittlerweile in mehr als 1...