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§ 51 Bilanzpolitik und Bilanzanalyse
1 Problemstellung
1Mit erstmaliger Anwendung der IFRS-Verordnung der EU und des BilReG in 2005 hat die Zahl der Abschlüsse nach IFRS in Deutschland (→ § 7) sprunghaft zugenommen. Die wachsende Verbreitung der IFRS stellt Aufsteller wie Adressaten vor große Herausforderungen. Für Aufsteller ergibt sich über die technische Umstellung ihrer Rechnungslegungssysteme hinaus die Aufgabe, den Übergang von HGB auf IFRS bilanzpolitisch zu gestalten und für die spätere Rechnungslegung nach IFRS ein Konzept für die Bilanzpolitik zu entwickeln. Dazu gehört neben der Festlegung von Zielen auch die Sondierung der Möglichkeiten und Grenzen der Bilanzpolitik in einem Abschluss nach IFRS.
2Adressaten werden mit dem Problem konfrontiert, sich mit neuen Rechnungslegungsstandards vertraut zu machen und ihre Analysesysteme zu restrukturieren. Als besonders schwierig erweist es sich, dass infolge stark voneinander abweichender Abbildungsmethoden Abschlüsse nach IFRS mit denen nach HGB nicht vergleichbar sind. Hierdurch können aus Abschlussdaten nach IFRS gebildete Kennziffern nicht nach den geläufigen, im Kontext des HGB entwickelten Richtwerten beurteilt werde...