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SteuerStud Nr. 2 vom Seite 87

Die Holding als umsatzsteuerlicher Unternehmer

Ausführungen zur „Sphärentheorie”

von Dipl.-Finanzwirt (FH) Alexander Hasbach, Köln

Die umsatzsteuerliche Behandlung von Holdinggesellschaften im Hinblick auf ihre Unternehmereigenschaft gehörte in der Vergangenheit mit zu den kontrovers diskutierten Themen. Ausgangspunkt der Auseinandersetzung waren diverse Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes, die den Anschein erweckten, dass die von den deutschen Gerichten zu Grunde gelegte Sphärentheorie nicht länger aufrecht erhalten werden könnte. In seinem mit Spannung erwarteten Schreiben vom hat das Bundesministerium für Finanzen (BMF) erneut Stellung bezogen und auf die Kritik an seiner Sphärentheorie reagiert. Das BMF hält dabei an seiner Sphärentheorie fest, es modifiziert sie allerdings und nähert sich der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes an, konnte allerdings nicht alle Fragen hinreichend beantworten.

I. Die Herkunft der Sphärentheorie

Die Sphärentheorie basiert auf einer vom BMF im Jahr 1971 herausgegebenen Verwaltungsanweisung. Im Anschluss hat sich die deutsche höchstrichterliche Finanzrechtsprechung den grundsätzlichen Überlegungen des BMF in differenzierender Weise angeschlossen.

Der Sphärentheorie liegt der Gedanke zugrunde, dass jedem Unternehmer n...