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StuB Nr. 18 vom Seite 689

Die Wertpapierleihe über Aktien vor und nach dem Unternehmensteuerreformgesetz 2008

von Dipl.-Kfm. StB Bernd Schmitt, RA/StB Alexander Hagen und Dipl.-Kfm. StB Dr. Haiko Krause, alle Eschborn/Frankfurt a. M. , RA/StB Alexander Hagen und Dipl.-Kfm. StB Dr. Haiko Krause, alle Eschborn/Frankfurt a. M. und und Dipl.-Kfm. StB Dr. Haiko Krause, alle Eschborn/Frankfurt a. M.
Kernfragen
  • Was versteht man unter einer Wertpapierleihe?

  • Welche Änderungen ergeben sich mit dem Unternehmensteuerreformgesetz 2008?

  • Wie ist die Neuregelung zu werten?

Als eine Gegenfinanzierungsmaßnahme enthält das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 umfassende Neuregelungen bei Wertpapierleihen über Aktien. Damit sollen nach Meinung des Gesetzgebers bestehende „Steuerschlupflöcher” geschlossen werden. Zentrale Norm ist der neue § 8b Abs. 10 KStG, der ein weitreichendes Betriebsausgabenabzugsverbot auf Entleiherebene vorsieht. Ergänzend wird für beschränkt steuerpflichtige Gebietskörperschaften und steuerbefreite Körperschaften als Verleiher eine Kapitalertragsteuerpflicht für erhaltene Ausgleichszahlungen und Leihgebühren eingeführt. In ihrem Beitrag schildern die Verfasser verschiedene Konstellationen der Wertpapierleihe sowie deren bisherige und künftige steuerliche Behandlung.

I. Funktionsweise der Wertpapierleihe

Wertpapierleihen sind seit Jahrzehnten im Markt weit verbreitete Instrumente, die verschiedenen außersteuerlichen und steuerlichen Zielsetzungen dienen. Bei einer Wertpapierleihe (oder richtig einem Wertpapierdarlehen ) handelt es sich nach der Verkehrsauf...