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Bewertung der Übernahme von Verpflegungskosten während einer Dienstreise
Übernimmt der Arbeitgeber Verpflegungskosten während eines Fortbildungsseminars in einem Hotel, stellt dies grundsätzlich Arbeitslohn in Form eines Sachbezugs dar. Der Wert dieses Sachbezugs bestimmt sich nach dem aber nicht nach der Sachbezugsverordnung (SachBezV), sondern nach dem höheren üblichen Endpreis am Abgabeort (§ 8 Abs. 2 Satz 1 EStG).
Das FG widerspricht damit der Regelung in den LStR, die auf die SachBezV abstellt (R 31 Abs. 8 Nr. 2 LStR 2005). Nach Auffassung des FG kommt die SachBezV gem. § 8 Abs. 2 Satz 6 EStG nur zur Anwendung, wenn die freie Verpflegung auf Dauer angelegt ist, nicht aber, wenn sie nur für einige Tage während einer Dienstreise erfolgt; hierfür spreche u. a., dass die SachBezV Monatswerte ansetze. Die zurückhaltende Anwendung der SachBezV werde dem Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit gerecht...BStBl 2004 II S. 1076