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Kaufrecht | Kein Mangel eines Reitpferds wegen Abweichung von der physiologischen Norm
Weicht ein junges Pferd im Rahmen der üblichen Beschaffenheit vergleichbarer Reitpferde von der „physiologischen (Ideal-)Norm” ab, ist es nicht bereits deswegen mangelhaft, weil der Markt auf derartige Abweichungen mit Preisabschlägen (bis 25 %) reagiert. Preisabschläge, die darauf beruhen, dass der Markt bei der Preisfindung von einer besseren als der tatsächlich üblichen Beschaffenheit von Sachen gleicher Art ausgeht, begründen keinen Mangel (§ 434 Abs. 1 BGB) und berechtigen den Käufer nicht zum Rücktritt. Der BGH entschied, dass die Eignung eines klinisch unauffälligen Pferds zur Verwendung als Reittier nicht dadurch in Frage gestellt wird, dass eine geringe Wahrscheinlichkeit dafür besteht, dass das Tier zukünftig klinische Symptome entwickeln wird, die seiner Verwendung als Reitp...