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IWB Nr. 17 vom Seite 787

Neuer Leitfaden für Verrechnungspreise beim Factoring in den USA

von Dr. Jörg Hülshorst und und Dipl.-Kffr./Dipl.-Ök. Svetlana Kouzmina, Düsseldorf

Die US-Finanzverwaltung (im Folgenden: IRS) hat im Juni einen Prüfungsleitfaden (Audit Technique Guide) für das grenzüberschreitende Factoring von Forderungen zwischen verbundenen Unternehmen veröffentlicht (vgl. hierzu www.irs.gov/businesses/small/article/0,,id=108149,00.html). Der Leitfaden soll sicherstellen, dass multinationale Unternehmen angemessene Verrechnungspreise beim Factoring ansetzen. Aus US-Sicht besteht insbesondere das Interesse, zu verhindern, dass durch einen überhöhten Betriebsaufwand Gewinne der Besteuerung in den USA entzogen werden.

Das Factoring umfasst den Ankauf von Geldforderungen aus Waren und Dienstleistungsgeschäften. Diese Geldforderungen entstehen zumeist, weil der Verkäufer dem Käufer ein Zahlungsziel einräumt bzw. der Käufer nicht sofort bezahlt. Um den Liquiditätsspielraum zu erhöhen und häufig auch um Zahlungsausfallrisiken zu reduzieren, kann es sich für den Verkäufer anbieten, diese Forderungen an einen spezialisierten Finanzintermediär mit einem Abschlag/Diskont zu verkaufen. Multinationale Unternehmen verfügen mittlerweile aber auch über die personellen Ressourcen (z. B. im Treasury) und/oder eigene Finanzieru...