Seit die Betriebsprüfungsstellen der Finanzämter bundesweit mit der Datenauswertungssoftware „IDEA” ausgestattet worden sind, haben die Prüfer die Möglichkeit, neben mathematischen Prüfungsmethoden wie der Kalkulation auch statistische Auswertungen und stochastische (Wahrscheinlichkeits-)Tests standardmäßig auf die Daten der Buchführung anzuwenden. Die Steuerpflichtigen sind aufgrund der GDPdU verpflichtet, alle steuerlich relevanten Daten für die elektronische Auswertung vorzulegen. Durch Einlesen, Verknüpfen und Bearbeiten beliebiger Daten erhält der Betriebsprüfer einen sehr viel besseren Überblick und ist in der Lage, die weitere Prüfung risikoorientiert durchzuführen und zu beurteilen, ob z. B. Kassen- oder Umsatzdaten manipuliert sein könnten.

Der neue Prüfungsansatz mit statistischen Kennzahlen und stochastischen Tests wirft bei den Betriebsprüfern und bei den Unternehmen allerdings zurzeit noch viele Fragen auf. Dieser Beitrag gibt einen Überblick, wie mathematisch-statistische Auswertungen anzuwenden und zu interpretieren sind.S. 898