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SteuerStud Nr. 7 vom Seite 352

Reihengeschäfte im internationalen Warenverkehr

von Dipl.-Finanzwirt (FH) Gunnar Tetzlaff, Bielefeld, und Dipl.-Finanzwirt (FH) Alexander Schallock, Dortmund

I. Vorbemerkungen

Der Umfang des internationalen Austauschs von Waren und Dienstleistungen nimmt im Zuge der Globalisierung kontinuierlich zu und gerade Deutschland hat daran einen nicht unerheblichen Anteil. Die immer komplexer werdenden wirtschaftlichen Problemstellungen wirken sich dabei auch in erheblichem Maße auf die Umsatzsteuer aus. Das wichtigste umsatzsteuerliche Instrument zur Beurteilung der weltweiten wirtschaftlichen Arbeitsteiligkeit sind dabei die grenzüberschreitenden Reihengeschäfte.

II. Ausfuhrlieferungen (§ 6 UStG)

1. Grundlagen

Die Ausfuhrlieferung in das Drittlandsgebiet ist durch § 4 Nr. 1a i. V. m. § 6 UStG von der deutschen Umsatzsteuer befreit. Vorausgesetzt wird dafür eine Lieferung i. S. des § 3 Abs. 1 UStG, die auch in der Form einer Werklieferung (§ 3 Abs. 4 UStG) erfolgen kann, sofern Gegenstand der grenzüberschreitenden Warenbewegung das fertige Werk ist. Steuerfrei kann ein Umsatz nur dann sein, wenn alle Voraussetzungen der Steuerbarkeit vorliegen. Bei Ausfuhrlieferungen ist dies dann der Fall, wenn der Lieferort gem. § 3 Abs. 6 UStG im Inland belegen ist und der Gegenstand dann im Rahmen dieser Lieferung in Drittlandsgebiet gelangt. Das sog. Drittlan...