Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SteuerStud Nr. 7 vom Seite 361

Bewertungsrechtliche Behandlung der Betriebsgrundstücke bei gewillkürten Betriebsvermögens-Grundstücken

(, BStBl II 2005 S. 463)

von Dipl.-Finanzwirt (FH) Jörg Ramb, Edenkoben

I. Leitsätze

1. Ob Grundbesitz zu einem Gewerbebetrieb gehört und deshalb ein Betriebsgrundstück im bewertungsrechtlichen Sinne ist, ist nach ertragsteuerrechtlichen Grundsätzen zu entscheiden, soweit § 99 Abs. 2 BewG keine Sonderregelungen vorsieht.

2. § 99 Abs. 2 Sätze 1 und 2 BewG betrifft nur Grundstücke, die ertragsteuerrechtlich teilweise Betriebs- und teilweise Privatvermögen sind.

II. Sachverhalt

Die Kläger und Revisionsbeklagten (Kläger) sind die Erben des 1997 verstorbenen Erblassers. Dieser hatte auf zwei benachbarten, zum Nachlass gehörenden Grundstücken (A und B) ein Ladengeschäft betrieben. Später hatte er dieses Geschäft auf das Grundstück A beschränkt und den Laden auf dem Grundstück B vermietet. Das Grundstück B hatte er weiterhin in seine Bilanzen aufgenommen; die Einkünfte aus der Vermietung hatte er seinem Gewerbebetrieb zugeordnet. Der auf dem Grundstück B befindliche Lagerraum stand zum Todeszeitpunkt leer.

Der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt) stellte den Wert des Grundstücks B auf den Todestag gesondert und einheitlich fest, ohne festzustellen, dass das Grundstück Betriebsgrundstück sei und zu einem Gewerbebetrieb gehöre.

Der nac...