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BBK Nr. 3 vom Seite 159 Fach 30 Seite 1798

Erstellung einer Kapitalflussrechnung

Prof. Dr. Carsten Theile

Mutterunternehmen, die ihren Konzernabschluss nach HGB aufstellen, haben diesen ab Geschäftsjahr 2005 um eine Kapitalflussrechnung zu erweitern (§ 297 Abs. 1 Satz 1 HGB). In der Vergangenheit ist die Kapitalflussrechnung häufig vom Wirtschaftsprüfer aufgestellt und in den Prüfungsbericht mit aufgenommen worden. Diese Praxis ist wegen des Selbstprüfungsverbots nun nicht mehr möglich. Die Unternehmensleitung muss jetzt selbst die Kapitalflussrechnung erstellen und sie als Abschlussbestandteil innerhalb des Konzernabschlusses publizieren.

Ziel dieser Fallstudie ist es, ein Verständnis für die Grundstruktur der Kapitalflussrechnung zu vermitteln. Daher wird auf Konzernbesonderheiten und andere Details nicht eingegangen. Der Schwerpunkt wird auf die Erläuterung des Korrekturmechanismus bei indirekter Darstellung der Zahlungsflüsse aus operativer Tätigkeit (laufende Geschäftstätigkeit) gelegt. Es könnte sich sowohl um eine Kapitalflussrechnung nach DRS 2 als auch um eine nach IAS 7 handeln. Auf Abweichungen zwischen den Standards wird hingewiesen.

I. Sachverhalt und Aufgaben

Es liegt die Schlussbilanz eines Unternehmens zum vor (vgl. S. 1798). Hieraus sind unter Berücksichtigung...