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PiR Nr. 3 vom Seite 49

Der Zeitpunkt der Dividendenvereinnahmung

von WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Freiburg i. Br.

I. Das Problem

Das Thema ist der deutschen Bilanzwelt bestens vertraut. Schlagworte wie „phasengleiche Dividendenvereinnahmung” oder „Tomberger” haben vor etwa zehn Jahren die einschlägige Fachdiskussion beherrscht und klingen heute noch nach. Es geht dabei um die Frage, ob

  • beim Mutterunternehmen im Jahresabschluss zum die Dividende von der Tochtergesellschaft vereinnahmt werden kann, wenn der Gewinnverwendungsbeschluss am gefasst wird, und

  • bezüglich dieser Gewinnausschüttung beim Mutterunternehmen am ein ansetzbarer Vermögenswert/Wirtschaftsgut in der Form einer Forderung anzunehmen ist.

Aus zivilrechtlicher Sicht ist das Problem schnell gelöst: Der Dividendenanspruch des Mutterunternehmens entsteht als Gläubigerrecht am und nicht am . Am und keinen Tag früher wäre danach der Dividendenanspruch beim Mutterunternehmen zu vereinnahmen. Mit diesem (zu?) einfachen Befund wollte man sich spätestens seit Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht zufrieden geben. Auslöser mag eine individuelle Interessenlage gewesen sein, die auf die Vereinnahmung der Dividende noch im alten Geschäftsjahr des Mutterunternehmens gerichtet war. ...

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