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Steuerlatenz im IFRS-Abschluss
– Gestaltung und Analyse –
I. Gewachsenes Gewicht von latenten Steuern in Bilanzpolitik und Bilanzanalyse
Beim Übergang von HGB auf IFRS spielen erfahrungsgemäß latente Steuern eine Schlüsselrolle. Hierfür gibt es zwei Gründe: Einerseits ist die Steuerabgrenzung nach IFRS wesentlich umfassender als nach HGB. Andererseits entstehen durch die Anpassung der HGB- an die IFRS-Bilanzierung zusätzliche Differenzen zur steuerlichen Gewinnermittlung. Hiermit wird der gesamte Transformationsprozess von der Bilanzierung von latenten Steuern durchzogen.
Mit gestiegenem Gewicht unter IFRS sind latente Steuern verstärkt ins Blickfeld von Aufstellern und Analysten geraten. Aufsteller werden zwangsläufig mit den gravierenden Problemen der erstmaligen Anwendung des ungewohnten Konzepts konfrontiert. Gleichwohl interessieren über die bloße Technik hinaus die Auswirkungen auf die bilanzpolitischen Rahmenbedingungen. Für Analysten stellt sich die Frage nach dem Informationsgehalt der Posten aus der Steuerabgrenzung und deren zweckgerechter Behandlung in der Kennzahlenanalyse. Nachfolgend werden latente Steuern aus Sicht beider Seiten beleuchtet.