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Anpassungsrückstellungen – eine (fast) ideologische Diskussion?
– Replik zu dem Beitrag von Siegel, StuB 2003 S. 927 –
I. Vorbemerkungen
Es war vorauszusehen: Die vorliegenden Anmerkungen von Siegel zeigen, dass noch kein Schlussstrich in der Debatte um Anpassungsrückstellungen zu ziehen ist. Dass Siegel die Auffassung des Verfassers, es handele sich um eine „fast ideologisch geführte Diskussion” bezweifelt, verwundert allerdings. Wahrig Deutsches Wörterbuch definiert den Begriff „Ideologie” als „politische Theorie, politische Anschauung”. Divergenzen zwischen den verschiedenen Auffassungen wurden bereits im ursprünglichen Beitrag, aber auch in den Ausführungen von Siegel genügend aufgezeigt. Und diese beruhen nach Auffassung des Verfassers nicht lediglich auf rechtlich verschiedenen Standpunkten, sondern auch auf unterschiedlichen Bilanztheorien und der Frage, in welchem Verhältnis die bilanzrechtliche zur betriebswirtschaftlichen Problematik bei der Rückstellungsbildung steht. Somit dürfte der Begriff der ideologischen Auseinandersetzung sicher nicht verfehlt sein. Hinzu kommt, dass die Auffassungen der verschiedenen Kommentatoren, wenn man deren Veröffentlichungen über einen längeren Zeitraum beobachtet, sich zu eigenen (Bilanz-)Theorien entwickelt haben.
II. Anmerkungen
Nun mag Siegel seine Argume...