Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StuB Nr. 19 vom Seite 980

Private E-Mails und Internetsurfen am Arbeitsplatz – Ein Dauerthema in der Praxis

RA Michael von Schubert und Rechtsref. Mario Sommer, beide Bonn

Im Büroalltag stellen an fast allen Computerarbeitsplätzen E-Mail und Internet heutzutage unverzichtbare Arbeitsmittel dar. Wie die Praxis zeigt, verführt die neue Technik aber dazu, einige private Dinge „mit zu erledigen”. So werden von Mitarbeitern z. B. während der Dienstzeit Banküberweisungen online ausgeführt, Brieffreundschaften per E-Mail gepflegt und mit Spielen (Stichwort: „Moorhuhn”) wird Langeweile vertrieben. Der Computerarbeitsplatz kann nicht nur dann zur Belastung für das Arbeitsverhältnis werden, wenn Arbeitnehmer mit dem Internet offensichtlich Missbrauch treiben, sondern auch dann, wenn zur außerdienstlichen Nutzung des Computerarbeitsplatzes im Unternehmen keine klaren Regelungen getroffen sind. Der nachfolgende Beitrag vermittelt einen Überblick über die aktuelle Rechtsprechung zu den immer wiederkehrenden arbeitsrechtlichen Problemen und gibt praktische Verhaltenshinweise zur Konfliktvermeidung.

I. Erlaubnis, Verbot und Duldung

Heutzutage gehört es sicherlich ein Stück weit zur modernen Unternehmenskultur, dass Arbeitnehmern in begrenztem Umfang auch die private Nutzung des Computers und des Internetzugangs gestattet wird. Wenn das nicht ausdrücklich erfolgt, so ...