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Special Purpose Entities: Erweiterte Konsolidierungspflicht nach US-GAAP und IAS
Zweck- und Objektgesellschaften (Special Purpose Entities, SPE, vgl. dazu Brakensiek, Bilanzneutrale Finanzierungsinstrumente in der internationalen und nationalen Rechnungslegung, Herne/Berlin 2001) dienen der Auslagerung verschiedener Geschäftsbereiche, die keine Kernkompetenzen des Unternehmens ausmachen (z. B. Forschung, Leasing, Beteiligungsverwaltung oder Versorgungsfonds). SPE wurden bisher nach den allgemeinen Vorschriften zum Konsolidierungskreis entweder als Beteiligung, als assoziiertes Unternehmen oder als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen behandelt. Nunmehr hat das amerikanische FASB eine neue Richtlinie ausgearbeitet, die derzeit im Entwurf vorliegt (Proposed Interpretation of the Accounting Research Bulletin No. 51 – Consolidation of Certain Special Purpose Entities; im Folgenden kurz „Entwurf”); nach dem Entwurf sollen SPE unabhängig vom Beteiligungsausmaß vom primär begünstigten Betreiber vollkonsolidiert werden. Auch das IASB beabsichtigt, einen den US-GAAP vergleichbaren Standard auszuarbeiten (IASB Decisions Update July 2002, S. 3).
Die Konsolidierungspflicht ergab sich nach US-GAAP bisher nur aus einer Mehrheitsbeteiligung am stimmberechtigten Kapital. Schon...