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StuB Nr. 13 vom Seite 577

Neubewertungsrücklagen nach IAS im Jahresabschluss mittelständischer Unternehmen

von StB Prof. Dr. Rainer Buchholz, Würzburg
Die Kernfragen:
  • Wie ist die Neubewertungsrücklage von Sachanlagen bei Einzelunternehmen und OHG zu behandeln?

  • Wie ist die Neubewertungsrücklage von Finanzanlagen bei Einzelunternehmen und OHG zu behandeln?

  • Wie wirken sich Neubewertungsrücklagen auf die bilanzielle Erfolgsermittlung aus?

I. Problemstellung

Die Rechnungslegungsvorschriften nach IAS orientieren sich implizit am Leitbild einer Aktiengesellschaft (AG). Die Informationen des Jahresabschlusses sollen insbesondere die Entscheidungen von Investoren fundieren, die diesen Unternehmen risikobehaftetes Eigenkapital zur Verfügung stellen. Die AG deutscher Prägung ist u. a. durch die Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen, durch formalisierte aktienrechtliche Ausschüttungsregelungen und in bilanzieller Hinsicht durch unterschiedliche Eigenkapitalkonten gekennzeichnet. Bei der AG wird das meist langfristig konstante Grundkapital als gezeichnetes Kapital passiviert. Daneben sind Rücklagenkonten zu beachten, die in unterschiedlichem Umfang zu Ausschüttungszwecken genutzt werden können. Die meisten Posten sind nur eingeschränkt auflösbar. Hierdurch wird der Gläubigerschutz gewahrt, da den Fremdkapitalgebern ein Mindestkapital ...