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StuB Nr. 11 vom Seite 548

Renditevergleich nach § 2b EStG: Vorsteuerrendite oder „Ohne-Steuer-Rendite”?

– Erwiderung zu dem Beitrag von Meinhövel/Roeder, StuB 2001 S. 1066 –

Prof. Dr. Franz Jürgen Marx und Dipl.-Kfm. Christoph Löffler, M.R.F., beide Universität Bremen
Die Kernthesen:
  • Obwohl der interne Zinsfuß aufgrund der einschränkenden Prämissen in der Theorie angegriffen und für den Vergleich von Investitionsalternativen als unbrauchbar bezeichnet wird, kann er zur Konkretisierung des Renditebegriffs des § 2b EStG eingesetzt werden.

  • Für den realistischen Fall positiver Steuerfaktoren ist die Bedingung der mehr als verdoppelten Nachsteuerrendite lediglich unter der Prämisse negativer Vor- und Nachsteuerrenditen zu erfüllen, was jedoch ökonomisch keinen Sinn macht.

  • Der theoretisch richtige Renditevergleich unter Verwendung der Methode des internen Zinsfußes hat somit zur Folge, dass § 2b EStG insoweit leerläuft; daher ist § 2b EStG abzuschaffen.

I. Einleitung

Seit seiner Einführung durch das StEntlG 1999/2000/2002 ist der auf das Zurückdrängen unerwünschter Steuersparmodelle abzielende § 2b EStG im Schrifttum immer wieder heftiger Kritik ausgesetzt. Die Bedenken resultieren zum einen aus der rechtsstaatlich gebotenen Verpflichtung zur Schaffung einer widerspruchsfreien Gesamtregelung und zum anderen aus der Vielzahl unbestimmter Rechtsbegriffe, die zweifeln lassen, ob die Gebote der Normenklarheit und Rechtssicherheit gewahrt sind. Für Verwirrung sorgt insbesondere die in § 2b Satz 3...